Dieses Jahr haben in der Schweiz viel zu viele Frauen ihr Leben verloren – durch die Gewalt von Menschen, die vorgaben, sie zu lieben.
Im Laufe der Monate folgten die Meldungen Schlag auf Schlag. Sie rissen über unsere Bildschirme wie Splitter brutaler Realität. Unterbrochene Leben. Zerbrochene Familien.
Nach und nach hat sich etwas verändert. Aus „Eifersuchtsdramen“ wurden „Femizide“. Aus einzelnen tragischen Fällen wurde ein echtes gesellschaftliches Thema.
Und die Behörden konnten nicht länger wegschauen – sie kündigten Massnahmen an und stellten endlich finanzielle Mittel bereit.
Tragisch bleibt, dass es erst eine Rekordzahl an Femiziden brauchte, damit sich etwas bewegt.

Und doch hat sich inmitten dieser düsteren Realität eine kollektive Kraft formiert. Vor Ort ist das Engagement stärker denn je, die Zusammenarbeit wächst, die Anstrengungen werden abgestimmt.

Heute, am 25. November, möchten wir Folgendes sagen:
An alle Betroffenen,
an all jene, die noch zögern, den ersten Schritt zu machen,
an die, die Angst haben oder keinen Ausweg mehr sehen,
an ihre Angehörigen, die sich oft machtlos fühlen.

Gebt die Hoffnung nicht auf.
Ihr seid nicht allein. Fachpersonen, Organisationen und zahlreiche Verbündete setzen sich jeden Tag dafür ein, dass diese Gewalt zurückgeht – damit Sicherheit ein echtes Recht wird und kein abstraktes Versprechen bleibt.

Der Weg ist noch lang, aber er führt vorwärts. Gemeinsam.

🎈 20 novembre – Journée internationale des droits de l’enfant

Rappelons que chaque enfant a des droits: être entendu, être protégé, grandir dans la dignité, accéder aux soins, à l’éducation et à un environnement bienveillant.

La Suisse, en signant la Convention de l’ONU relative aux droits de l’enfant, s’est engagée à faire respecter ces droits.

📚 À cette occasion, nous mettons en lumière ce livre :

« Tes droits et tes besoins comptent » d’Édouard Durand

Ancien juge des enfants, co-président de la Commission indépendante sur l’inceste et les violences sexuelles faites aux enfants en France, Édouard Durand consacre sa carrière à la protection de l’enfance. Sa vocation : donner une voix aux enfants, reconnaître leur parole et renforcer la culture de la prévention et de la protection.

✨ Dans ce livre destiné aux enfants, il explique:

Die erste nationale Kampagne zur Prävention von häuslicher, sexueller und geschlechtsspezifischer Gewalt wurde lanciert – eine Initiative des Eidgenössischen Büros für die Gleichstellung von Frau und Mann (EBG).

Doch so wichtig dieser nationale Schritt auch ist, es muss klar gesagt werden:

👉 Zahlreiche Institutionen, NGOs, kantonale Stellen, Vereine und Fachpersonen haben nicht auf eine nationale Initiative gewartet, um zu handeln.

Seit Jahren leisten sie, oft im Hintergrund, eine beeindruckende Arbeit der Sensibilisierung, Prävention und Begleitung.

Dank ihres Engagements wurde das Schweigen gebrochen, Unterstützungsangebote wurden ausgebaut, Betroffene besser gehört und die Gesellschaft hat begonnen, sich zu verändern.

Heute baut diese nationale Kampagne auf diesem Engagement vor Ort auf.

Sie verleiht ihm Sichtbarkeit und Zusammenhalt auf nationaler Ebene.

Das ist eine kollektive Anerkennung all dessen, was in den letzten Jahren aufgebaut wurde.

https://www.ohne-gewalt.ch/

KidsToo nahm an dem vom Universitätsdienst für Kinder- und Jugendpsychiatrie (SUPEA) des CHUV organisierten Fachtag teil, der dem Thema gewidmet war:
👉 Die Auswirkungen häuslicher Gewalt auf das Kleinkind und die Elternschaft.

• 1 von 20 Kindern braucht im Laufe seines Lebens Schutz.
• Die Meldungen in der Altersgruppe 0–6 Jahre haben sich in den letzten Jahren verdoppelt.
• 30 % dieser Meldungen stehen im Zusammenhang mit häuslicher Gewalt.

Diese Zahlen erinnern daran, wie wichtig es ist, das Kleinkind und seine Eltern bereits bei den ersten Anzeichen von Verletzlichkeit zu unterstützen
und vor allem anzuerkennen, dass das Kind ein eigenes traumatisches Erleben hat, das sich nicht auf die elterliche Erzählung reduzieren lässt.

🎭 Einer der Höhepunkte des Tages war die szenische Darstellung einer klinischen Situation:
die Betreuung eines dreijährigen Kindes im Kontext einer elterlichen Trennung nach häuslicher Gewalt.
Eine originelle Sequenz, die die Mentalisierung – die der Fachpersonen, der Eltern und des Kindes – veranschaulichte, um zu zeigen, wie jede*r die Emotionen der anderen verstehen und sich vorstellen kann.

🧠 Unsere wichtigsten Erkenntnisse:
• Das Trauma des jungen Kindes zeigt sich vor den Worten, im Körper und in der Beziehung.
Eltern zu unterstützen heißt auch, das Kind zu heilen – Elternschaft ist ein therapeutischer Hebel.
• Die Kinderrechte, insbesondere das Kindeswohl und das Recht, gehört zu werden, müssen Kompass jeder Intervention sein.
Das geteilte Erzählen und die therapeutische Allianz können das Trauma in eine Geschichte der Resilienz verwandeln.

💡 Besonderes Lob an die Organisation des Symposiums:
Zwischen den einzelnen Beiträgen sorgten kurze Zwischenspiele dafür, dass das Publikum sich emotional regulieren konnte – eine seltene und wertvolle Aufmerksamkeit in einem so belastenden Kontext.

Und nein – die kleinen Bonbonpäckchen waren nicht für Halloween 🎃 gedacht,
sondern weil Kauen hilft, im „Hier und Jetzt“ zu bleiben, wenn man spürt, dass ein Teil von einem in die Dissoziation abgleitet.

🙏 Danke an das CHUV und das SUPEA-Team für diesen Tag, der uns daran erinnert:
Frühes Handeln heißt nachhaltiger Schutz.ité.

💬 Zahl des Tages #3
2 Milliarden CHF – so hoch sind die geschätzten indirekten jährlichen Kosten häuslicher Gewalt in der Schweiz.

Hinter diesen Zahlen steht mehr als nur eine wirtschaftliche Dimension: Sie zeigen das Ausmaß eines menschlichen, sozialen und wirtschaftlichen Problems, das uns alle betrifft.
Häusliche Gewalt betrifft nicht nur die Opfer, sondern die gesamte Gesellschaft.

👉 Es ist Zeit für ein starkes politisches Engagement:
In Prävention, Schutz und Unterstützung der Betroffenen zu investieren bedeutet, eine sicherere Zukunft zu schaffen – und diese Kosten langfristig zu senken.

💜 Danke. Jede Stimme zählt, jedes Engagement stärkt das Kollektiv. 
KidsToo hat der Rechtskommission sein Argumentationspapier gegen den Gesetzesentwurf zur alternierenden Obhut übergeben, um auf die erheblichen Risiken dieses Modells in Fällen häuslicher Gewalt aufmerksam zu machen. 

Wir möchten allen Institutionen herzlich danken, die sich entschieden haben, dieses Papier mitzuunterzeichnen 🙏 
Ebenso möchten wir unsere tiefe Dankbarkeit gegenüber den Menschen ausdrücken, die den Mut hatten, ihre Erfahrungen zu teilen. 

Denn jede Institution bringt ihre Expertise und Sensibilität ein, gemeinsam bilden wir eine kollektive Kraft im Dienst der Kinder, die von Gewalt betroffen sind. 

📄 Zum Argumentationspapier: https://www.kidstoo.ch/projets-2/arg-contre-projet-ga/ 

📰 Zum Interview mit unserem Präsidenten: https://www.24heures.ch/violences-domestiques-la-catastrophe-de-la-garde-alternee-713602703401 

La violence domestique n’est pas un phénomène rare.

Elle se produit bien plus souvent qu’on ne l’imagine. Parfois tout près de nous : dans notre entourage, nos cercles proches et notre milieu professionnel.

Ces situations ne sont pas invisibles faute d’occurrence, mais parce qu’elles se déroulent derrière des portes closes.

Il est temps de créer un environnement sûr :

Notre président et fondateur, Pascal Bovay, a été interviewé par Catherine Cochard dans 24heures au sujet du projet de loi sur la garde alternée.

📜 Ce que prévoit le projet de loi :

– Les juges devraient examiner d’office la possibilité d’une garde alternée.

– Dans la variante la plus poussée, la garde alternée deviendrait la norme par défaut, même si aucun parent ne la demande.

❌ Pourquoi ce projet est problématique :

 – Il reste silencieux sur la non prise en compte des violences domestiques, pourtant plus de 27’000 enfants y sont exposés chaque année en Suisse.

– Il met directement en danger les enfants, en imposant un contact régulier avec un parent violent.

– Cela entretient le mythe qu’un parent violent peut être un “bon parent”, ce qui est faux tant que la violence n’est pas reconnue et prise en charge.

– Cela déplace le fardeau de la preuve sur le parent victime, alors que les violences psychologiques ou le contrôle coercitif sont souvent très difficiles à démontrer.

➡️ KidsToo demande le rejet de ce projet de loi et propose l’introduction d’un article 307a rédigé par Droz-Sauthier et al. au Code civil pour que la recherche de violence domestique et qu’une mise en place de mesures de protection adéquates deviennent systématiques.

🤝 Nous appelons les institutions à co-signer notre argumentaire d’ici au 10 octobre.

🙏 Merci aux institutions qui ont déjà co-signé:

🔹️Article 24heures : https://www.24heures.ch/violences-domestiques-la-catastrophe-de-la-garde-alternee-713602703401

🔹️Argumentaire à co-signer ici : https://www.kidstoo.ch/projets-2/arg-contre-projet-ga/

In der Schweiz stirbt alle zwei Wochen eine Frau durch die Schläge ihres Partners.


Die SRF Dokumentation beleuchtet die Berichte von Überlebenden (darunter ein Kind, das inzwischen erwachsen ist) und eines Täters.


🔴 Diese Extremfälle zeigen:


➡️ Hier ansehen: https://www.srf.ch/sendungen/dok/femizide-in-der-schweiz-ermordet-weil-sie-frauen-sinde meurt sous les coups de son partenaire.

Die Stiftung KidsToo freut sich, ihr erstes Symposium anzukündigen:

📌 Coercive Control: Familiäre und rechtliche Aspekte
📅 Mittwoch, 10. Juni 2026
📍 Hôtel Beau Lac, Neuchâtel

An diesem Tag kommen Expert·innen aus verschiedenen Disziplinen zusammen, um:

🌍 Simultanübersetzung Französisch/Deutsch verfügbar.

👥 Zielgruppe: Fachleute aus Recht, Gesundheit und Sozialwesen, Organisationen, Studierende, Forschende, Betroffene und Angehörige.

ℹ️ Weitere Informationen folgen in Kürze.

👉 Merken Sie sich das Datum jetzt schon in Ihrem Kalender vor!