Consternation.
La motion Nantermod qui prévoit de sanctionner pénalement (jusqu’à 3 ans de prison) les parents qui ne présentent pas leur enfant à l’autre parent a été acceptée par le Conseil des Etats, contre l’avis du Conseil Fédéral et de sa commission.
Sous prétexte d’égalité parentale, cette motion passe sous silence la réalité des violences familiales et la primauté absolue du bien-être de l’enfant.
Cette réforme pose plusieurs problèmes :
- La justice civile ne cherche pas systématiquement à savoir s’il y a eu violence, ou elle n’en tient pas assez compte.
- Elle s’accroche à l’idée qu’un enfant doit voir ses deux parents, même quand la violence rend ce principe dangereux.
- Elle ne reconnaît pas que protéger un enfant implique aussi de protéger le parent victime.
- L’enfant est rarement entendu et encore plus rarement écouté.
- Et surtout, son bien-être devrait primer sur tout le reste. Or ce n’est pas ce que ce changement de loi permet.
Dans l’immense majorité des situations, le refus d’amener l’enfant chez le parent-visiteur n’est ni une vengeance ni un caprice.
C’est une décision prise pour protéger l’enfant, en observant son comportement, ses peurs, son évolution au jour le jour. Ce sont des signaux que seul un parent qui vit avec l’enfant peut percevoir.
Une non-présentation devrait être un signal d’alarme, pas un motif de criminalisation.
Elle devrait pousser l’autorité civile à reprendre le dossier depuis le début, à réévaluer calmement, sérieusement, dans le respect de la Convention d’Istanbul, et en écoutant l’enfant et les personnes qui le côtoient au quotidien (école, pédiatre, etc.).
👉 La protection de l’enfant aurait dû passer avant la protection des droits d’un parent.
La motion : https://www.parlament.ch/fr/ratsbetrieb/suche-curia-vista/geschaeft?AffairId=20193597
Notre réaction sur la RTS : https://www.rts.ch/play/tv/-/video/-?urn=urn:rts:video:2cc8815c-0e77-3763-8b47-900733b5f528

🎙 Besuchsrecht trotz Gewalt

Wir hatten das Vergnügen, in die Sendung Forum von RTS eingeladen zu werden, um die Ergebnisse der SUPSI–ZHAW-Studie vorzustellen, die die Stiftung KidsToo gerade veröffentlicht hat:
« Kinder als Mitbetroffene von Paargewalt: eine Analyse von Prozessen und Kosten im Kontext des Besuchs- und Sorgerechts »
In dem Interview erinnert Pascal Bovay, Präsident von KidsToo, an mehrere wichtige Feststellungen:
• Häusliche Gewalt wird im Rahmen von Zivilverfahren noch immer zu oft unsichtbar gemacht.
• Eine längst überholte Maxime beeinflusst weiterhin die Entscheidungen: „Es ist gut für ein Kind, Kontakt zu beiden Elternteilen zu haben”, selbst wenn ein Elternteil gewalttätig ist.
• Kinder werden selten oder zu spät angehört, und ihre Aussagen werden nicht ausreichend berücksichtigt.
• Das gemeinsame Sorgerecht und das Besuchsrecht können zu Instrumenten werden, die es dem Gewalttäter ermöglichen, weiterhin Gewalt auszuüben.
• Es ist unerlässlich, dass die Justiz bei Trennungen, von denen Kinder betroffen sind, systematisch nach möglichen Anzeichen von Gewalt sucht.
• Wenn Gewalt festgestellt wird, muss es möglich sein, das Sorgerecht auszusetzen oder anzupassen, um das betroffene Elternteil und das Kind wirklich zu schützen.
👉 Die Sendung hier noch einmal ansehen (mit Untertitel DE): https://www.srf.ch/news/dialog/paargewalt-in-familien-sorgerechtsentscheidung-kinder-als-mitbetroffene-zu-wenig-gehoert
👉 Weitere Informationen zur Studie: https://www.kidstoo.ch/de/projets-2/les-enfants-de-la-violence-domestique/
Ein großes Dankeschön an SRF für die Sensibilisierung.

Kinder im Schatten häuslicher Gewalt: Ein von KidsToo beauftragter Bericht deckt gravierende Schutzlücken auf
Die Stiftung KidsToo veröffentlicht heute einen neuen Bericht über die Belastung von Kindern durch Partnerschaftsgewalt.
👉 Durchgeführt von Ornella Larenza (SUPSI) in Zusammenarbeit mit Andreas Jud (ZHAW) analysiert die Studie 41 Fälle in vier Schweizer Kantonen. Das Fazit ist eindeutig:
- Gewalt wird häufig in den Hintergrund gedrängt und als blosser elterlicher Konflikt betrachtet.
- Die Kinder werden zu wenig angehört.
- Unterstützungsmaßnahmen kommen spät – wenn sie überhaupt kommen.
- Die Kosten der Verfahren spiegeln eher die administrative Komplexität wider als die Schwere der erlebten Gewalt.
🎯 Der Bericht enthält Empfehlungen: bessere Anhörung von Minderjährigen, interdisziplinäre Aus- und Weiterbildung, kantonale Harmonisierung, frühe Prävention und eine angemessene Finanzierung. All dies sind wesentliche Hebel, um die Schweizer Praxis mit den Verpflichtungen der Istanbul-Konvention in Einklang zu bringen.
📢 Die Veröffentlichung erfolgt während der 16 Tage des Aktivismus gegen geschlechtsbasierte Gewalt – ein entscheidender Moment, um unsere Praxis zu überdenken und den Schutz der Kinder zu stärken.
👉 Wir laden Sie ein, zu lesen:
Pressemitteilung: https://www.kidstoo.ch/app/uploads/SUPSI_Etude_202511_DE_CP.pdf
Executive Summary: https://www.kidstoo.ch/app/uploads/SUPSI_Etude_202511_DE_Executive.pdf
Die vollständige Fassung der Studie wird Anfang 2026 veröffentlicht.
Die erste nationale Kampagne zur Prävention von häuslicher, sexueller und geschlechtsspezifischer Gewalt wurde lanciert – eine Initiative des Eidgenössischen Büros für die Gleichstellung von Frau und Mann (EBG).
Doch so wichtig dieser nationale Schritt auch ist, es muss klar gesagt werden:
👉 Zahlreiche Institutionen, NGOs, kantonale Stellen, Vereine und Fachpersonen haben nicht auf eine nationale Initiative gewartet, um zu handeln.
Seit Jahren leisten sie, oft im Hintergrund, eine beeindruckende Arbeit der Sensibilisierung, Prävention und Begleitung.
Dank ihres Engagements wurde das Schweigen gebrochen, Unterstützungsangebote wurden ausgebaut, Betroffene besser gehört und die Gesellschaft hat begonnen, sich zu verändern.
Heute baut diese nationale Kampagne auf diesem Engagement vor Ort auf.
Sie verleiht ihm Sichtbarkeit und Zusammenhalt auf nationaler Ebene.
Das ist eine kollektive Anerkennung all dessen, was in den letzten Jahren aufgebaut wurde.

🌟 Gute Nachrichten für Kinder und Überlebende häuslicher Gewalt 🌟
Ein historischer Wendepunkt im Familienrecht im Vereinigten Königreich:
Die Regierung hat angekündigt, dass der automatische Kontakt zu beiden Elternteilen in den Familiengerichten von England und Wales nicht mehr als im besten Interesse des Kindes betrachtet wird.
🔹 Künftig müssen die Richter:innen von Fall zu Fall entscheiden und dabei die Sicherheit und das Wohl des Kindes über alles stellen.
🔹 Diese Reform beendet eine sogenannte „pro-Kontakt“-Rechtspraxis, die Kinder zu oft Gewalt- oder Zwangskontrollsituationen ausgesetzt hat.
🔹 Aktivist:innen, Anwält*innen und Organisationen sprechen von einer Veränderung, die „Leben retten wird“ und das Kind und seine Stimme wieder ins Zentrum der Entscheidungen rückt.
Ein Sieg, getragen von jahrelangem Engagement.
👉 Ein entscheidender Schritt hin zu einer Familiengerichtsbarkeit, die vor allem schützt.
Ein Beispiel, dem auch andere Länder folgen sollten. Ein Thema zum Nachdenken für die Schweiz, die erwägt, das Wechselmodell zum Standard zu machen.


💜 Danke. Jede Stimme zählt, jedes Engagement stärkt das Kollektiv.
KidsToo hat der Rechtskommission sein Argumentationspapier gegen den Gesetzesentwurf zur alternierenden Obhut übergeben, um auf die erheblichen Risiken dieses Modells in Fällen häuslicher Gewalt aufmerksam zu machen.
Wir möchten allen Institutionen herzlich danken, die sich entschieden haben, dieses Papier mitzuunterzeichnen 🙏
Ebenso möchten wir unsere tiefe Dankbarkeit gegenüber den Menschen ausdrücken, die den Mut hatten, ihre Erfahrungen zu teilen.
Denn jede Institution bringt ihre Expertise und Sensibilität ein, gemeinsam bilden wir eine kollektive Kraft im Dienst der Kinder, die von Gewalt betroffen sind.
📄 Zum Argumentationspapier: https://www.kidstoo.ch/projets-2/arg-contre-projet-ga/
📰 Zum Interview mit unserem Präsidenten: https://www.24heures.ch/violences-domestiques-la-catastrophe-de-la-garde-alternee-713602703401
Notre président et fondateur, Pascal Bovay, a été interviewé par Catherine Cochard dans 24heures au sujet du projet de loi sur la garde alternée.
📜 Ce que prévoit le projet de loi :
– Les juges devraient examiner d’office la possibilité d’une garde alternée.
– Dans la variante la plus poussée, la garde alternée deviendrait la norme par défaut, même si aucun parent ne la demande.
❌ Pourquoi ce projet est problématique :
– Il reste silencieux sur la non prise en compte des violences domestiques, pourtant plus de 27’000 enfants y sont exposés chaque année en Suisse.
– Il met directement en danger les enfants, en imposant un contact régulier avec un parent violent.
– Cela entretient le mythe qu’un parent violent peut être un “bon parent”, ce qui est faux tant que la violence n’est pas reconnue et prise en charge.
– Cela déplace le fardeau de la preuve sur le parent victime, alors que les violences psychologiques ou le contrôle coercitif sont souvent très difficiles à démontrer.
➡️ KidsToo demande le rejet de ce projet de loi et propose l’introduction d’un article 307a rédigé par Droz-Sauthier et al. au Code civil pour que la recherche de violence domestique et qu’une mise en place de mesures de protection adéquates deviennent systématiques.
🤝 Nous appelons les institutions à co-signer notre argumentaire d’ici au 10 octobre.
🙏 Merci aux institutions qui ont déjà co-signé:
🔹️Article 24heures : https://www.24heures.ch/violences-domestiques-la-catastrophe-de-la-garde-alternee-713602703401
🔹️Argumentaire à co-signer ici : https://www.kidstoo.ch/projets-2/arg-contre-projet-ga/

Die Stiftung KidsToo freut sich, ihr erstes Symposium anzukündigen:
📌 Coercive Control: Familiäre und rechtliche Aspekte
📅 Mittwoch, 10. Juni 2026
📍 Hôtel Beau Lac, Neuchâtel
An diesem Tag kommen Expert·innen aus verschiedenen Disziplinen zusammen, um:
- die Dynamiken und Auswirkungen coerciver control besser zu verstehen,
- ihre rechtlichen und familiären Implikationen zu beleuchten,
- die Zusammenarbeit zwischen Fachleuten zu fördern.
🌍 Simultanübersetzung Französisch/Deutsch verfügbar.
👥 Zielgruppe: Fachleute aus Recht, Gesundheit und Sozialwesen, Organisationen, Studierende, Forschende, Betroffene und Angehörige.
ℹ️ Weitere Informationen folgen in Kürze.
👉 Merken Sie sich das Datum jetzt schon in Ihrem Kalender vor!

💪 Merci à Jaqueline de Quattro pour le dépôt de son interpellation au parlement: « Violence domestique : qu’attend le Conseil fédéral pour agir ? »
🚨 Depuis le début de l’année, 23 femmes ont été tuées en Suisse par leur (ex-)mari ou compagnon. Ces chiffres terribles ne peuvent plus être ignorés.
Malgré l’urgence, les avancées législatives tardent : expulsion de l’auteur(e), surveillance électronique active, numéro d’urgence… tout est encore au point mort.
Avec cette interpellation, Jaqueline de Quattro rappelle que la violence domestique n’est pas une fatalité et qu’il est temps que la Suisse s’inspire des modèles qui ont fait leurs preuves ailleurs, comme par exemple en Espagne.
⚠️La violence domestique ne doit pas être une priorité nationale seulement sur le papier. Nous attendons des mesures concrètes, applicables dans la pratique, et que les ressources nécessaires soient mises à disposition pour les réaliser.
➡️suivre les étapes de l’interpellation ici :
🔴 Féminicides en Suisse : pourquoi toujours autant de victimes ?
Depuis janvier 2025, 23 féminicides ont déjà été recensés en Suisse, un chiffre qui dépasse les années précédentes.
🎧 Dans le podcast Le Point J (RTS), Mathilde Boyer, avocate-stagiaire et doctorante à l’Université de Lausanne, décrypte ce phénomène. Elle rappelle que :
- 🚨 Les mesures actuelles sont insuffisantes pour détecter et prévenir les violences dès leurs premiers signes.
- 📊 L’absence de statistiques officielles sur les féminicides en Suisse freine la lutte contre ces crimes.
- 🛰️ Contrairement à l’Espagne, la Suisse n’a pas mis en place de surveillance électronique active des auteurs de violences.
- 💰 Les budgets alloués restent trop faibles pour répondre aux besoins : prévention, détection, foyers d’accueil.
➡️ Le podcast aborde aussi:
- Comment mieux protéger les femmes lors des séparations, période à haut risque?
- Que signifie contrôle coercitif et pourquoi est-il central dans la compréhension de ces violences?
- Quelles mesures urgentes pourraient enfin changer la donne?
👉 À écouter ici : Pourquoi toujours autant de féminicides ? (RTS – Le Point J)